23. St. Michaelsreise nach Bayern (6. bis 13. Juli 2009)

Es war wohl eine Fügung, dass wir auf unserer Pilgerreise nach Bayern gewissermaßen nach Hause kamen, denn die Stadt Augsburg, wo wir im gastlichen und ausgezeichneten „Haus St. Ulrich“ für alle Tage untergebracht waren, hat ebenfalls den hl. Erzengel Michael zum Patron.

Willkommen geheißen wurden wir dort von dem Direktor des Hauses, Prälat Dr. Dietmar Bernt, Geschäftsführer Josef Kleindienst und Ehepaar Biallas. Auf dem Wege durch die Stadt begegneten wir einem besonderen Marienbild, das unter dem „Titel „Maria Knotenlöserin“ verehrt wird. Die Bezeichnung geht auf den hl. Irenäus von Lyon zurück, der im Jahre 208 den Märtyrertod erlitt. „Eva hat durch Ungehorsam den Knoten des Unglücks für die Menschen bewirkt, Maria hingegen hat ihn durch ihren Gehorsam gelöst.“ Unsere Pilgerreise stand nicht nur unter dem Schutz der Gottesmutter Maria, sondern auch unter dem des hl. Ulrich, des Patrons der Diözese Augsburg. In den Tagen unseres Aufenthaltes konnten wir an einigen Veranstaltungen der Ulrichswoche teilnehmen, die jedes Jahr zu seinen Ehren begangen wird.

Besondere Höhepunkte waren einmal der Empfang unserer Reisegruppe durch den Ortsbischof, S. Exz. Bischof Dr. Walter Mixa, in seinem Haus. Die überaus herzliche und familiäre Atmosphäre dieser Begegnung wird allen in dankbarer Erinnerung bleiben. Ebenso beeindruckend war der feierliche Abschluss der Festwoche mit Chor- und Orchestermusik in der Basilika des hl. Ulrich in einer würdig vollzogenen Liturgie mit fast orthodoxer Länge. Darüber hinaus bot das für viele bisher unbekannte Augsburg weitere Besonderheiten. Die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt, von Jakob Fugger 1521 als Wohnsiedlung für bedürftige katholische Bürger Augsburgs gestiftet, hat bis heute die Mieten nicht erhöht. Die Jahres(kalt)miete für eine Wohnung beträgt noch immer den Nominalwert eines Rheinischen Guldens (0,88 €) sowie täglich drei Gebete für den Stifter und die Familie Fugger. In der Augsburger Synagoge, die eine mystische Grundstimmung aufkommen ließ, wurden wir uns der jüdischen Wurzeln unseres Glaubens bewusst. Bei unseren vier auswärtigen Exkursionen, die wir mit der ausgezeichneten Busfirma Nussbaum durchführten, wurden wir an den Zielorten jeweils herzlich empfangen.

Im Benediktinerkloster Weltenburg begrüßte und führte uns Abt Thomas M. Freihart; im Benediktinerkloster Plankstetten hieß uns nach der Mitfeier des Konventamtes Pater Prior-Administrator Beda M. Sonnenberg willkommen; Pater Benedikt führte uns durch die byzantinische Krypta und Bruder Richard durch einen Teil des ökologisch geführten landwirtschaftlichen Betriebes; in Altötting erwartete uns nach der Feier der hl. Messe in der „Heiligen Kapelle“ vor dem Gnadenbild der Gottesmutter der bischöfliche Administrator und Wallfahrtsdirektor, Prälat Ludwig Limbrunner; in der Wieskirche mit dem Gnadenbild des „Gegeißelten Heilandes“ ließ es sich der dortige Kurat, Msgr. Georg Kirchmeir, nicht nehmen, unsere Gruppe vor der Messfeier durch dieses außergewöhnliche Gotteshaus zu führen; in der romanischen St. Michaelsbasilika in Altenstadt mit dem berühmten romanischen Kreuz freute sich Pfarrer Siegfried Beyrer über den Besuch der St. Michaelspfarrei Athen.

Während unserer Pilgerreise durch Bayern kam es zu einem herzlichen Wiedersehen mit Freunden und ehemaligen Mitgliedern unserer Pfarrei: Herrn Kaplan Martin Guggenberger und Eltern, Frau Katharina Höllich, Herrn Johannes Kubon, Familie Lux, Ehepaar Dr. Schreppel, Frau Christiane Thalassinos und Ehepaar Ubl. Zur Ehre Gottes und zur Freude der Reisegruppe sangen in der Gnadenkapelle von Altötting und bei der Abschlussmesse im Haus St. Ulrich unsere philippinischen Teilnehmerinnen liturgische Lieder aus ihrer Heimat. Im Priesterjahr 2009/2010 las unser Pfarrer bei den Morgenbetrachtungen im Bus und bei der täglichen Feier der hl. Messe ausgewählte Texte des hl. Pfarrers von Ars, Johannes Maria Vianney. Das Programm sah auch diesmal wieder einen Tag zur freien Verfügung vor, den die 45 Teilnehmer/innen unterschiedlich gestalteten. Wie am Ende jeder St. Michaelsreise wurde auch diesmal wieder die Frage laut: „Wohin geht es im nächsten Jahr?“

     

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Aktualisiert am Samstag, 18.07.2009 20:23 | ©2007 Deutschsprachige Katholische Gemeinde Athen
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